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Die Reinheit des Mörders
Aus dem Französischen von Wolfgang Krege
Prétextat Tach, dreiundachtzigjährig und Nobelpreisträger für Literatur, hat laut Aussage der Ärzte nur noch zwei Monate zu leben. Als dies bekannt wird, bemühen sich Medienleute aus der ganzen Welt um ein Interview. Fünf Journalisten dürfen bei ihm vorsprechen – und kommen selbst in arge Bedrängnis. Doch dann kommt eine, die dem alten Zyniker gewachsen ist.
Mehr zum Inhalt
Prétextat Tach, dreiundachtzigjährig und Nobelpreisträger für Literatur, hat laut Aussage der Ärzte nur noch zwei Monate zu leben. Als die Nachricht bekannt wird, bemühen sich Medienleute aus der ganzen Welt um ein Interview. Aber der Schriftsteller, der sich seit Jahren von allem fernhält, gestattet nur fünf Journalisten, bei ihm vorzusprechen.
Eine zweifelhafte Ehre, wie sich bald herausstellt. Denn mit den ersten vier treibt Tach ein grausames Spiel. Die Unterhaltung beginnt erst in spielerischem Ton, aber sie spitzt sich rasch zu. Prétextat Tach – boshaft, zynisch und herzerfrischend ordinär – nimmt die Journalisten seinerseits in ein Verhör, das die Härte einer verbalen Folter erreichen kann.
Erst die fünfte Journalistin hält ihm stand, und aus dem Spiel wird Ernst. Sie ist die Einzige, die sein Werk wirklich gelesen hat und die es scharfsinnig analysiert. Und sie hat begriffen, dass die Abscheulichkeit des Alten nur Maske ist, hinter der sich ein tragisches Geheimnis verbirgt. Sie eröffnet ihrerseits das Verhör und entdeckt eine düstere Wahrheit.
Ein Buch, das überrascht, beunruhigt – und verändert.
Taschenbuch
224 Seiten
erschienen am 02. Januar 1996
978-3-257-22827-4
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40
* unverb. Preisempfehlung
224 Seiten
erschienen am 02. Januar 1996
978-3-257-22827-4
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40
* unverb. Preisempfehlung
»Ein furchterregend intelligenter Text, messerscharf in seinen Dialogen, gnadenlos im Aufspüren von Schwächen und dunklen Punkten. Die Autorin geht mit der Brutalität eines Kindes vor, unschuldig und skrupellos.«
Martin Ebel
/ Die Welt, Berlin
»Ein brillant konstruierter, geistreicher Dialog.«
Der Spiegel, Hamburg
»Ein geistreiches Streitgespräch. Daß es aber unter dieser Oberfläche brillanter Rhetorik um existentielle Fragen geht, um die mit harten Bandagen gekämpft wird, das macht den besonderen Reiz dieses Romans aus.«
Peter Münder
/ Norddeutscher Rundfunk, Hamburg