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Der Stotterer
Weil er Stotterer ist, vertraut er ganz auf die Macht des geschriebenen Worts und setzt es rücksichtslos ein, zur Notwehr ebenso wie für seine Karriere. Ein Betrug – er nennt es eine schriftstellerische Unsorgfältigkeit – bringt ihn ins Gefängnis. Mit Briefen, Bekenntnissen und erfundenen Geschichten versucht er dort diejenigen Leute für sich zu gewinnen, die über sein Los bestimmen: den Gefängnispfarrer, den Drogenboss, den Verleger.
»Ich kann besser schreiben als sein.« Der Stotterer hat früh gelernt, das Sprechen zu vermeiden und sich lieber schriftlich auszudrücken. Und er lernt auch bald, dass sich die Menschen mit geschriebenen Texten leicht manipulieren und ausbeuten lassen. Wegen Betrugs im Gefängnis gelandet, manipuliert er weiter und versucht, den Gefängnispfarrer davon zu überzeugen, dass eigentlich seine Eltern und ihr Sektenguru, die Hänseleien der Mitschüler und die Trauer um die verstorbene Schwester an seinen Taten schuld seien. In seinen Erzählungen spielt er mit Dichtung und Wahrheit, mit Anklagen und Ausflüchten, er philosophiert, phantasiert, verschleiert und erfindet – bis schließlich ein Lichtschimmer hinter dem vergitterten Fenster zu erkennen ist.
416 Seiten (Printausgabe)
erschienen am 20. März 2019
978-3-257-60957-8
€ (D) 11.99 / sFr 15.00* / € (A) 11.99
* unverb. Preisempfehlung
»Der Roman von Charles Lewinsky stellt eine phantasiereiche Variationenreihe über das Erfinden dar – von der Lüge bis zur Literatur.«
»Der Stotterer ist ein pointierter Lesespaß, ein Schelmenroman mit Ausflügen zum Krimi.«