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Die Liebe im Ernstfall
Sie heißen Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde. Sie kennen sich, weil das Schicksal ihre Lebenslinien überkreuzte. Als Jugendliche erlebten sie den Fall der Mauer, und wo vorher Grenzen und Beschränkungen waren, ist nun die Freiheit. Doch Freiheit, müssen sie erkennen, ist nur eine andere Form von Zwang: der Zwang zu wählen. Fünf Frauen, die das Leben beugt, aber keinesfalls bricht.
Sie heißen Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde. Sie kennen sich, weil das Schicksal ihre Lebenslinien überkreuzt. Sie sind aufgewachsen in den Grenzen der DDR, nun, nach der Wende, wollen sie alles, bekommen vieles, doch immer sticht der Stachel ihrer Rolle als Frau: Muss man gefallen? Muss man gefällig sein? Ist allein zu sein eine Option, oder ist man nur mit Mann oder Familie eine wirkliche Frau? Und wie kann sie gehen, die Liebe in Zeiten wie diesen?
Paula lernt an einem heißen Sommerabend ihren zukünftigen Mann kennen. Sie heiraten, sie bekommen ein Kind, doch das Kind stirbt, und die uferlose Trauer reißt alles mit sich. Judith, Paulas beste Freundin, eine arrivierte Ärztin, eine kultivierte Frau, sich ihrer selbst gewiss, sucht über den Umweg durchs Bett den Mann zum Leben. Hinter ihrer ironischen Abgeklärtheit steckt der fast mädchenhafte Wunsch nach zärtlicher Liebe. Dann wird sie vom richtigen Mann zum falschen Zeitpunkt schwanger und treibt das Kind heimlich ab. Brida ist Schriftstellerin und eine Frau, die alles wollte; die sich aufrieb zwischen der Liebe zu ihren Kindern und der inneren Notwendigkeit zu schreiben. Malika war als Teenager ein vielversprechendes Geigentalent, doch die Hoffnung auf eine große Karriere verlöscht ebenso wie ihre Hoffnung auf Familie und Kinder, als ihr Mann sie verlässt. Doch dann tritt Jorinde auf. Malikas jüngere Schwester, erfolgreich und interessant, die alles hat, was Malika nicht hat. Sie macht ihrer Schwester ein unerhörtes Angebot.
Es sind fünf Frauen, die das Leben aus dem Vollen schöpfen. Fünf Frauen, die das Leben beugt, aber keinesfalls bricht.
288 Seiten
erschienen am 25. November 2020
978-3-257-24547-9
€ (D) 13.00 / sFr 17.00* / € (A) 13.40
* unverb. Preisempfehlung
»Daniela Krien ist eine grandiose, tabulose Erzählerin. Jede einzelne Geschichte wirkt ehrlich, echt und glaubwürdig.«
»Diese Mehrstimmigkeit und die Art, wie jede Stimme in der Mitte zwischen Figur und Erzählinstanz geführt wird, machen die besondere Qualität dieses Buches aus. Sie bewirken, dass die scheinbare Aneinanderreihung von Privatem sich erweitert zum Panorama einer Gesellschaft im Umbruch.«
»Ich habe selten ein Buch gelesen, das mir so großes intellektuelles Vergnügen bereitet und mich gleichzeitig so gut unterhalten hat.«