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Samsara
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Samsara

Sie befragen das ›I Ging‹, versuchen es mit dem Buddhismus, suchen ihr Glück bei Sushi-Dinners oder in Hollywood. Doris Dörrie porträtiert die Generation der heute Mittvierziger, die angetreten war, in Liebe, Familie, Beruf alles so viel toleranter, cooler, besser zu machen als ihre Eltern … Fünfzehn tragisch-komische Geschichten über Gestern und Heute, die gar nicht so weit auseinanderliegen, wie wir oft glauben.
Mehr zum Inhalt
Sie befragen das I Ging, versuchen es mit dem Buddhismus, lassen ihre Wohnungen auf gute oder böse Chi'is untersuchen, suchen ihr Glück bei Sushi-Dinners oder in Hollywood. Die Generation der heute Mittvierziger, die angetreten war, in Liebe, Familie und Beruf alles so viel toleranter, cooler, besser zu machen als ihre Eltern, sieht sich heute vor Fragen stehen, die sich nicht einfach mit einem lockeren ›think positive‹ lösen lassen. Eine junge Frau fährt allein nach Japan, wo sie hofft, ihre Geschäfte wieder in Schwung zu bekommen. Aber sie hat kein Glück, ihr Kontaktmann lässt sie sitzen. Doch weit mehr als die berufliche Misere lässt sie der Gedanke an ihre schal gewordene Beziehung zu ihrem Mann verzweifeln: ›Ich hab sogar irgendwann angefangen, den Dalai Lama zu lesen und zu meditieren, um meine Ehe zu retten. Samsara: Leben ist leiden. Das hat mich auch nicht gerade aufgemuntert.‹ Nach einem Autounfall liegt Achims Frau Eva im Koma. Achim besucht sie jeden Tag, liest ihr vor, hofft auf eine Reaktion, doch auch die Ärzte wissen nicht weiter. Um sich von seiner Verzweiflung abzulenken, lässt sich Achim in der U-Bahn in einen Sog von Menschen mitziehen, die zu einem Rolling-Stones-Konzert gehen. Kaum greift Mick Jagger zum Mikrofon, sieht Achim im Geiste Eva auf ihrer ersten gemeinsamen Reise vor sich, und er hört sie beide mitgrölen: ›Satisfaction!‹ Die Erinnerung an diese Zeit ihrer ersten Liebe gibt ihm die Kraft zum Durchhalten. Die fünfzehnjährige Anna, deren Mutter Food-Photographer ist, weigert sich zu essen. Sie muss künstlich ernährt werden. Fassungslos stehen ihre Eltern am Krankenhausbett, wo Anna am Tropf hängt. ›Wenn mir meine Jeans nicht mehr passen, nehme ich mir das Leben‹, denkt Anna in Deutschland im Jahre 1992. ›Meine Mutter versteht nicht, dass die Seele dünn wird, wenn der Körper fett ist‹, denkt die fünfzehnjährige Anna in Italien im Jahre 1570 und beschließt, nichts mehr zu essen und zur Märtyrerin zu werden. … Im Wechsel des Erzählens erschließen sich Fremdes und doch so Bekanntes. 15 tragisch-komische Geschichten über Gestern und Heute, die gar nicht so weit auseinanderliegen, wie wir oft glauben.

Taschenbuch
336 Seiten
erschienen am 26. Juni 1998

978-3-257-23009-3
€ (D) 10.90 / sFr 16.90* / € (A) 11.30
* unverb. Preisempfehlung
Auch erhältlich als
<
>
»So erzählt Doris Dörrie alle Geschichten mit dem gewissen Augenzwinkern. Das Leben zwischen Martyrium und ›Satisfaction‹.«
Jan Draeger / Berliner Morgenpost
»Geschichten, die von Verzweiflung, Hoffnung und Liebe handeln – und, wie meist bei Doris Dörrie, mit leichter Hand und lakonischem Witz erzählt werden.«
Freundin, München
»So erzählt Doris Dörrie alle Geschichten mit dem gewissen Augenzwinkern. Das Leben zwischen Martyrium und ›Satisfaction‹.«
Jan Draeger / Berliner Morgenpost
»Geschichten, die von Verzweiflung, Hoffnung und Liebe handeln – und, wie meist bei Doris Dörrie, mit leichter Hand und lakonischem Witz erzählt werden.«
Freundin, München
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