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Am Seil
Wie es dazu kam, dass der wortkarge Kunsthandwerker Reinhold Duschka in der Zeit des Naziterrors in Wien zwei Menschenleben rettete. Wie es ihm gelang, die Jüdin Regina Steinig und ihre Tochter Lucia vier Jahre lang in seiner Werkstatt zu verstecken. Wie sie zu dritt, an ein unsichtbares Seil gebunden, dank gegenseitigem Vertrauen überlebten. Was nachher geschah. Und warum uns diese Geschichte so nahegeht.
Diese Erzählung gäbe es nicht ohne das Versprechen, das Lucia Heilman sich selbst gegeben hat: den passionierten Bergsteiger Reinhold Duschka (1900–1993) zu würdigen, der sie und ihre Mutter vor der Deportation in ein nazideutsches Vernichtungslager bewahrt hat. Auf Lucias Erinnerungen gestützt, spannt Erich Hackl einen weiten Bogen von einer Zeit, »in der Männer noch beste Freunde und Frauen beste Freundinnen hatten«, über die dramatischen, zugleich eintönigen Jahre im Versteck bis in die unmittelbare Gegenwart. In Hackls genauer, vor Leidenschaft leuchtender Sprache werden nicht nur Retter und Gerettete lebendig – sie zwingt uns auch, die Aktualität dieser Geschichte zur Kenntnis zu nehmen in einem Europa, in dem mehr denn je Zivilcourage gefragt ist.
128 Seiten
erschienen am 25. Juli 2018
978-3-257-07032-3
€ (D) 20.00 / sFr 27.00* / € (A) 20.60
* unverb. Preisempfehlung
»Der Ton ist zurückhaltend, die Geschichte gewaltig und aufwühlend.«
»›Am Seil‹ liest sich wie ein spannender Indizienprozess zur Aufklärung eines Falls von Zivilcourage.«
»Eine – auch literarisch – spannende Hommage an einen schweigsamen Helden.«