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Der Zauberlehrling
Aus dem Amerikanischen von Hans Manz
Nach dem berühmten Gedicht von Johann Wolfgang Goethe über einen Zauberlehrling, der Geister ruft und sie nicht mehr los wird.
Mehr zum Inhalt
»Eines Tages sagte der Hexenmeister zu Humboldt, dem Zauberlehrling: ›Die Zauberer und Magier aus aller Welt sind zu einer Versammlung eingeladen. Ich muss sie treffen. Hüte mir das Schloss, erfülle gewissenhaft deine Pflichten. Ich erwarte, dass du inzwischen die Gläser blankreibst, die Messingmörser polierst und dass auf den Böden bei meiner Rückkehr auch nicht der Rand eines Fleckens zu sehen ist. Und damit ich es nicht vergesse: Der Wassertrog muss immer exakt bis zum Rand voll sein. Ich hoffe, dass du niemals ruhst, bevor du die Arbeit wirklich getan hast!‹
Dann hängte der Hexenmeister seinen Mantel um, murmelte einige Beschwörungen und verschwand – pfffft – in einer Wolke blassblauen Pulvers, das sich sogleich auf den Möbeln und Böden festsetzte.
›Als ob ich nicht schon genug zu tun hätte‹, murmelte Humboldt. ›Mir halst er immer mehr Arbeit auf, und sich gönnt er das Vergnügen. Das ist ungerecht. Während er, der Meister, ein paar Zauberworte herunterschnurrt, habe ich mich abzurackern wie ein Knecht. Er hat die Macht und erst noch den Spaß …‹«