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Das Schweigen des Meeres
Mit einem Essay von Ludwig Harig
Aus dem Französischen von Karin Krieger. Mit einem Essay von Ludwig Harig und einem Nachwort von Yves Beigbeder
Ein deutscher Offizier nimmt während der Besetzung in Frankreich bei einem alten Mann und seiner Nichte Quartier. Während der Deutsche allabendlich über die deutsch-französische Freundschaft monologisiert, schweigen seine Quartiersgeber – wie das Meer. Sein Respekt diesem Schweigen gegenüber und seine späte Einsicht in den Zynismus der Politik Hitlers machen die Erzählung zu einem eindringlichen Dokument französischen Selbstbewusstseins unter der deutschen Okkupation. Die Erzählung mit dem Essay von Ludwig Harig ist ein Schlüsselbuch zur deutschen Vergangenheit und ein einfühlsames Dokument der Einzigartigkeit menschlicher Begegnung in einer dunklen Zeit.
Mehr zum Inhalt
Die Originalausgabe von ›Das Schweigen des Meeres‹ erschien 1942 als erster Titel des legendären Untergrundverlags Editions de Minuit, die Erzählung wurde zu einem maßgeblichen Werk der Résistance.
Ein deutscher Offizier nimmt während der Besetzung in Frankreich bei einem alten Mann und seiner Nichte Quartier. Während der Deutsche allabendlich über die Zukunft der deutsch-französischen Freundschaft monologisiert, schweigen seine Quartiersgeber – wie das Meer. Sein Respekt diesem Schweigen gegenüber und seine späte Einsicht in den Zynismus der Politik Hitlers machen die Erzählung zu einem eindringlichen Dokument französischen Selbstbewusstseins unter der deutschen Okkupation.
Für Ludwig Harig ist die Erzählung ein Schlüsselbuch nicht nur zur deutschen Vergangenheit, sondern zu seinem eigenen Leben. Zum einen konnte er als Saarländer die Besonderheiten der deutsch-französischen Freundschaft hautnah miterleben. Zum anderen gehört er einer Generation an, die ein besonders prekäres Verhältnis zum nationalsozialistischen Deutschland hat. In seinem umfangreichen Essay legt er einen notwendigen Gegenentwurf zur derzeitigen, lautstark geführten Diskussion über Vergangenheit und Mitschuld vor. Alternativ zu dem Schlagabtausch immer derselben Argumente sucht Harig den detailgenauen Blick auf ein facettenreiches und nie abschließend behandelbares Phänomen.
Ähnlich wie Fred Uhlmans ›Der wiedergefundene Freund‹ ist ›Das Schweigen des Meeres‹ ein einfühlsames Dokument der Einzigartigkeit menschlicher Begegnung in einer dunklen Zeit. In seinem Essay verdeutlicht Ludwig Harig den Stellenwert, den es verdient.
Taschenbuch
144 Seiten
erschienen am 03. Januar 2002
978-3-257-23315-5
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40
* unverb. Preisempfehlung
144 Seiten
erschienen am 03. Januar 2002
978-3-257-23315-5
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