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»Die Geschichte wiederholt sich.« Ein Interview mit Sasha Filipenko

 

In Ihrem neuen Roman Kremulator geht es um Pjotr Nesterenko, den Direktor des Moskauer Krematoriums in der Stalin-Zeit. Wie kam es zu dieser Idee?
Sasha Filipenko: Ich hatte von diesem Pjotr Iljitsch Nesterenko in groben Zügen gehört, ahnte aber nicht, was für ein erstaunliches Leben er hatte. Dank der Menschenrechtsorganisation »Memorial«, die mittlerweile in Russland zerschlagen wurde, bekam ich Zugang zu der Akte des Verfahrens gegen Nesterenko nach seiner Verhaftung 1941 durch den sowjetischen Geheimdienst und konnte die Verhöre lesen. Die haben mich sehr beeindruckt, obwohl der Fall an sich nur einer von unzähligen anderen zu dieser Zeit war. Aber wenn man liest und begreift, was rundherum passiert ist, dann ist das sehr eindrücklich. Was mich an Nesterenkos Leben am meisten fasziniert, sind die vielen Situationen, in denen er sich entscheiden musste. Und dass er diese Wahl nicht immer richtig traf. Darüber wollte ich schreiben.

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»Es war ein fiebriges Schreiben, ein Mysterium.« Ein Interview mit Shelly Kupferberg - Teil 2

Isidor. Ein jüdisches Leben erzählt vom rasanten Aufstieg und brutalen Sturz des Wiener Urgroßonkels von Shelly Kupferberg.

Im zweiten Teil des Diogenes Interviews erfahren wir nun mehr über ihre spannende Spurensuche, die dem erzählenden Sachbuch vorausging. Welche Verbindung gab es beispielsweise zwischen Isidor und dem späteren Hollywood-Star Ilona Massey? Wie sehr ragen die Schatten der Vergangenheit bis ins Hier und Jetzt? Über all das und über die neue Erfahrung des literaturischen Schreibens spricht Shelly Kupferberg. Lest selbst!

Zu den kommenden Lesungen mit Shelly Kupferberg

Foto: Heike Steinweg / © Diogenes Verlag
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»Bei all meinen Recherchen und Erkenntnissen über Isidors Leben hatte ich das Gefühl, ich gebe ihm eine Geschichte – SEINE Geschichte zurück.« Ein Interview mit Shelly Kupferberg - Teil 1

Shelly Kupferberg, eine der Diogenes-Autor:innen, die gerade mit uns auf der Buchmesse sind, hat im Sommer ihr Debüt vorgelegt: Das erzählende Sachbuch Isidor. Ein jüdisches Leben. Die bekannte Journalistin und Moderatorin erzählt darin vom rasanten Aufstieg und brutalen Sturz ihres Wiener Urgroßonkels.

»Ein literarischer Stolperstein.« Findet der Professor für Soziologie an der Akademischen Hochschule von Tel Aviv Natan Sznaider in einem Gastbeitrag für Der Spiegel.

Im ersten Teil des Diogenes Interviews verrät uns die Autorin mehr über Isidor und darüber, welche Frage sie ihm gerne gestellt hätte.

Hier geht es zu unseren Veranstaltungen auf der Frankfurter Buchmesse.

Foto: Heike Steinweg / © Diogenes Verlag
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Irene Vallejo im Gespräch über ihren Bestseller ›Papyrus‹

Die Journalistin Irene Vallejo landete mit Papyrus in ihrem Heimatland Spanien 2021 einen Megabestseller. Zu den frühen Fans zählten Größen wie Mario Vargas Llosa und Alberto Manguel, Plakate der Spanierin zierten die U-Bahn-Schächte der Pariser Metro und die New York Times schwärmte: 

»Ein geniales, universelles, einzigartiges Buch.« The New York Times

Kein Wunder, denn der einzigartige Essay über die Geschichte des Buchs – oder besser – über die Menschen, die Bücher machten, schrieben, schützten, für sie kämpften, sie sammelten oder verbreiteten, liest sich wie ein Abenteuerroman und bietet Einblick in eine so akribische wie leidenschaftliche jahrelange Recherchearbeit, die ihresgleichen sucht. Im Interview erzählt uns die passionierte Buchliebhaberin mehr über die Entstehung und die Besonderheiten von Papyrus



Frau Vallejo, wie kam es zu ›Papyrus‹?

Als ich anfing, Papyrus zu schreiben, war meine Absicht, den Genuss der Lektüre mit der Suche nach Wissen zu verbinden. Mein Buch ist ein literarisches Experiment, das Fakten mit Lebensläufen verknüpft, mit der Rekonstruktion ferner Epochen, Ausflügen in die Welt des Kinos und der Literatur, Reflexionen, Humor, Verbindungen zu unserer Gegenwart, Reiseberichten, Staunen und Entdeckung. Ich habe versucht, den Enthusiasmus und die Leidenschaft hochzuhalten, die Geschichten seit jeher in mir wachrufen. 

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»Nach ›Bella Ciao‹ wollte ich Borgo di Dentro und die Familie Leone nicht mehr verlassen« Ein Interview mit Raffaella Romagnolo

In Das Flirren der Dinge lädt uns Raffaella Romagnolo wieder ein in die Welt von Bella Ciao: der historische Roman mit den Schauplätzen Piemont und Genua thematisiert das junge Italien nach 1867 und eine Generation im Aufbruch. Es ist die Geschichte eines jungen Fotografen, der auf einem Auge blind ist – und doch sehend.

Der Roman ist am  27.4.2022 erschienen. Im Diogenes Interview spricht sie über die Beweggründe, in die Welt von Bella Ciao zurückzukehren, über ihre Faszination für den magischen Realismus und darüber, wie die Fotografie unsere Wahrnehmung der Welt verändert hat.

Foto: © Lucia Bianchi
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»Die Seiten, die wir geliebt haben, wohnen tief in unserer Erinnerung.« Irene Vallejos Hommage an die Welt der Bücher

Der mehrfach preisgekrönte Sensationserfolg aus Spanien, Papyrus. Die Geschichte der Welt in Büchern, ist ein erzählendes Sachbuch, das sich liest wie ein Abenteuerroman. Die Autorin Irene Vallejo unternimmt darin eine Reise durch die Geschichte des Buches, von den Anfängen der Bibliothek von Alexandria bis zum Untergang des Römischen Reichs und verbindet gekonnt klassische Werke mit zeitgenössischen Debatten.

Das Sachbuch feierte am 27. April 2022 seine Premiere. Ihr Brief an die deutschsprachigen Buchhändler:innen, den sie zu diesem Anlass verfasst hat, ist so viel mehr: eine leidenschaftliche und kluge Hommage an die Welt der Bücher – und an alle, die Bücher lesen, lieben und verbreiten. Aber lesen Sie selbst!

© James Rajotte
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Ein Tag in Gent mit Stefan Hertmans

Stefan Hertmans begibt sich in seinem neuen Roman Der Aufgang auf Spurensuche nach den früheren Bewohner:innen eines alten Hauses in Gent, in dem er selbst lange gelebt hat. Wir haben ihn einen Tag lang durch die zweitgrößte Stadt Belgiens begleitet. Auf den Spuren des flämischen Nazi-Kollaborators Willem Verhulst erfuhren wir mehr über die Geschichte des von der Wehrmacht besetzten Landes.

Foto: © Stephanie Uhlig/Diogenes Verlag
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»Die Geschichtsschreibung befasst sich mit den Fakten, aber erst die Literatur kann die Frage nach der Erfahrung stellen.« Ein Interview mit Stefan Hertmans

In seinem neuen Roman Der Aufgang begibt Stefan Hertmans sich auf Spurensuche nach den früheren Bewohner:innen eines alten Hauses in Gent, in dem er selbst lange gelebt hat, und entdeckt die fesselnde Geschichte des flämischen Nazi-Kollaborators Willem Verhulst und seiner Familie.

Der Roman erscheint am 27.4.2022. Im Diogenes Interview spricht er über die Beweggründe, sich dieses Stoffes anzunehmen und darüber, warum die Vergangenheit auch heute noch so wichtig ist.

Foto: © Saskia Vanderstichele
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»Er schuf das New York, das er finden wollte.« Ein Interview mit Jonathan Lee

Mit Der große Fehler gelingt Jonathan Lee ein ganz besonderer Roman. Spazieren Sie mit dem Autor auf den Spuren seiner Romanfigur Andrew Haswell Green durch New York. (aspekte, ZDF, 18.03.2022, ab Min. 26:06)

Auch im Diogenes Interview erfahren wir mehr über den sogenannten ›Father of Greater New York‹ und auch, welche Rolle das Lesen und die Literatur in diesem Roman spielt. Außerdem verrät uns der Autor seinen liebsten New-York-Roman.

Foto: © Beowulf Sheehan
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