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Martin Suters Roman »Der Koch« auf der Kinoleinwand

Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Der Koch von Martin Suter hält als Vorlage für eine Verfilmung einige Herausforderungen bereit. Auf das Ergebnis waren wir somit besonders gespannt.

Martin Suter schuf 2010 mit Der Koch einen Roman, der politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit vereint. Drei Jahre später verfilmte Regisseur Ralf Huettner den Bestseller in der Schweiz und in Deutschland. Mit Jessica Schwarz und Hamza Jeetooa in den Hauptrollen. Am 27. November 2014 startet Der Koch in den deutschen Kinos.

Die Handlung verspricht Spannung, Sinnlichkeit und Leidenschaft:

Maravan (Hamza Jeetooa), tamilischer Asylbewerber, arbeitet als Hilfskraft in einem Zürcher Sternelokal, weit unter seinem Niveau. Denn Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch. Seine Großmutter hatte ihn in die Kochkunst eingeweiht, nicht zuletzt in die Geheimnisse der aphrodisischen Küche. Als er gefeuert wird, ermutigt ihn seine Kollegin Andrea (Jessica Schwarz) zu einem Deal der besonderen Art: einem gemeinsamen Catering für Liebesmenüs.

Der Erfolg von »Love Food« spricht sich herum: Männer aus Politik und Wirtschaft – und deren Grauzonen zählen auf einmal zum Klientel. Maravan hat Sorge, das Geschäft könne »unanständig« werden. Und das wird es.

Einen Eindruck wie dies filmisch umgesetzt wurde, vermittelt der Filmtrailer.

Doch wie ist Martin Suter überhaupt auf die Idee für diesen Roman gekommen? Und wie lauten seine Kochtipps fürs erste Date? Antworten auf diese und andere Fragen gibt er uns im Interview:

Wie sind Sie auf die ayurvedische und die molekulare Küche gestoßen, die in Ihrem Roman eine große Rolle spielen?

Martin Suter: Ich wollte, dass mein Koch mit seinen Kochkünsten die Gäste erotisieren kann. Eine der acht Sparten der ayurvedischen Medizin heißt Vajikaranam, was so viel wie Aphrodisiakum bedeutet. In der ayurvedischen Küche gibt es denn auch entsprechend viele aphrodisische Rezepte. Dass Maravan sie molekular zubereitet, macht das Ganze etwas spektakulärer und ist, der Glaubwürdigkeit zuliebe, eine mögliche Erklärung für die rasche und überzeugende Wirkung.

Wie ist Ihnen die Figur Maravan eingefallen, warum ein Tamile?

Martin Suter: Das war einer dieser wunderbaren Momente, die bei der Konzeption einer Geschichte manchmal entstehen: Alle Puzzlesteine fallen plötzlich an ihren Platz. Mein Meisterkoch musste ein Underdog sein, gezwungen, seine Künste im Verborgenen zu pflegen und zu entwickeln. In der Küche sind die Underdogs die Küchenhilfen. In der Schweiz sind die meisten Küchenhilfen tamilische Asylbewerber. Und die Hochburgen der ayurvedischen Küche sind Südindien und Sri Lanka.

© Senator Film

In Ihrem Roman werden einige Menüs aufgeführt, wie haben Sie recherchiert? Gibt es einen Maravan in der Wirklichkeit?

Martin Suter: Ich kenne keinen wirklichen Maravan. Ich habe recherchiert wie immer: mit Büchern, im Internet und als Augenzeuge. Ich habe die Menüs von ayurvedischen und tamilischen Originalmenüs für die molekulare Küche abgeleitet, und der berühmte deutsche Molekularkoch Heiko Antoniewicz hat sie kontrolliert, korrigiert und nachkochbar gemacht.

Gibt es Parallelen zwischen Kochen und Schreiben?

Martin Suter: Bei beidem macht man aus Rohprodukten Endprodukte. Das hat etwas sehr Befriedigendes.

Was macht glücklicher: Kochen oder Schreiben?

Martin Suter: Am glücklichsten: Kochen, wenn ich mein Schreibsoll erfüllt habe.

© Senator Film

Was sollte man kochen, wenn man eine Frau oder einen Mann zum ersten Mal bekocht?

Martin Suter: Es sollte nicht zu gut sein, sonst ist man, wenn etwas Ernstes daraus wird, sein Leben lang der Koch der Familie.

 

Auf den Geschmack gekommen? Wer einige Gerichte nachkochen möchte, findet inspirierende Rezepte aus der ayurvedischen aphrodisischen Küche im Anhang des Romans.

Der Koch ist auch als Hörbuch erhältlich, gelesen von Heikko Deutschmann, und als E-Book.

Wir verlosen 5x2 Kinotickets Der Koch! Schreiben Sie uns bis zum 28.11.2014 an facebook@diogenes.ch mit dem Betreff “Verlosung: Der Koch” (bitte Adresse mitteilen). Nur die Gewinner werden benachrichtigt.

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