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Mini Philosophy - Jonny Thomson

In ›Mini Philosophy‹ befragt Jonny Thomson die schlausten Köpfe der letzten 2500 Jahre zu den brennenden Themen unserer Zeit.

Bei Jonny Thomson wirkt Philosophie erfrischend humorvoll, leicht zugänglich und verblüffend aktuell. Für ihn gehört sie zurück an den Küchentisch, ins Café und in die kleinen Pausen des Alltags, denn zum Philosophieren braucht es vor allem einen neugierigen Blick.

Ein Geschenkbuch für alle, die sich für die kleinen und großen Fragen des Lebens begeistern.

Foto: © Anna Cole

Aristoteles

und die goldene Mitte

Wir alle wollen das Richtige zur richtigen Zeit tun, wir alle wollen tugendhaft sein. Doch wie können wir erkennen, was in einer bestimmten Situation das Richtige ist? Wo verläuft die Grenze zwischen Mut und Leichtsinn? Wo die zwischen höflicher Zurückhaltung und Wortkargheit? Wann kippt Selbstvertrauen in Arroganz, wann Großzügigkeit in Herablassung? Mit genau diesen Fragen befasst sich Aristoteles, ein Schüler Platons, in seiner Nikomachischen Ethik. Seine Lösung: die goldene Mitte.


Wabi-Sabi

und die Schönheit des Unvollkommenen

Kaputte Gegenstände können uns tief im Innersten berühren. Ein Garten mit bemoosten Skulpturen, ein kleiner Wald mit verdorrten Blumen, die Ruinen einer Burg. Dinge, die alt, verfallen, zerbrochen, deplatziert, knorrig oder krumm sind, können von einer traurigen Schönheit sein, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Darauf fußt das japanische Konzept des Wabi-Sabi.

Wabi-Sabi

Existenzialismus

und das Nichts

Viele von uns fantasieren darüber, etwas zu tun, das unser Leben mit einem Mal völlig verändern würde: ein Schlag, ein Schrei, ein Sprung, ein Anruf, ein Geständnis … eine einzige Tat, die unsere Welt auf den Kopf stellen würde. Ein Weg, auf dem es kein Zurück gibt.
›L’appel du vide‹, der Ruf der Leere, bringt dieses Gefühl auf den Punkt und eignet sich hervorragend als Einstieg in den Existenzialismus, die Philosophie der Entscheidungsfreiheit und Authentizität.


De Grouchy

und die Elternliebe

Alles geht auf unsere Eltern zurück. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man nicht in Wien hocken, sich über den Bart streichen und Zigarre paffen.

Eltern erklären uns die Welt, sie bringen uns bei, wie wir uns verhalten
sollen, sie kleiden uns ein, geben uns zu essen, sorgen für uns. Das Wichtigste aber ist, dass sie überhaupt da waren. Kein Mensch wird allein auf einem Berg geboren. Wir leben in Rudeln. Wir brauchen einander.

Es ist diese simple Beobachtung, die im 18. Jahrhundert die französische Philosophin Sophie de Grouchy zu dem Schluss kommen ließ, die menschliche Moral könne sich nur im Miteinander mit anderen entwickeln. Die Liebe, die wir ab den ersten Momenten unseres Lebens erfahren, definiere und präge unsere gesamte moralische Grundhaltung.


Huxley

und die schöne neue Welt

 

Die Nachrichtensendung endet, und Sie sind sprachlos. All dieses Unrecht! All diese Grausamkeit! Sie beschließen, etwas dagegen zu tun … Später, jetzt kommt erst mal Drag Race. Morgen sind Sie zum Shoppen verabredet, da geht’s also auch nicht. Aber bald!
Sie stoßen einen Seufzer aus und greifen geistesabwesend nach Ihren Tabletten. Schließlich sind sich Ihr Arzt und Ihr Psychiater einig, dass Sie sich nicht aufregen dürfen. Die Pillen helfen.
Willkommen in Aldous Huxleys ›Schöner neuer Welt‹!
Stellen Sie sich eine Gesellschaft vor, in der es keinen Schmerz, kein Leid und keine Auseinandersetzungen gibt. Eine Welt, die völlig steril, medikamentiert und narkotisiert ist. Eine Welt, in der Sicherheit einen höheren Stellenwert besitzt als das Abenteuer. Ist das so abwegig?


Der Zen-Buddhismus

und das Kōan

Vor langer Zeit traf ein Zenmeister seinen Schüler und sagte zu ihm: »Wenn du einen Stab hast, werde ich ihn dir geben. Wenn du keinen Stab hast, werde ich ihn dir wegnehmen.«
Lesen Sie den letzten Absatz noch einmal, und denken Sie ein paar Minuten darüber nach. Tun Sie ihn nicht sofort als Unsinn ab, lassen Sie ihn auf sich wirken. Warten Sie auf die Antworten, die da kommen mögen. Sie haben weder Lob noch Strafe zu erwarten. Ihre Antwort geben Sie allein sich selbst. Sie haben gerade Erfahrung mit einem berühmten Element des Zen-Buddhismus gemacht: dem Kōan.

Zen-Buddhismus

Jonny Thomson, geboren 1987 in Kent, unterrichtet Philosophie in Oxford. Mit seinem erfolgreichen Instagram-Account, ›Mini Philosophy‹, begeistert er eine große Fangemeinde mit klugen und erfrischenden Beiträgen zu spannenden philosophischen Themen. Diese stammen aus Gesprächen mit seinen Schülern und Schülerinnen und seiner grenzenlosen Faszination für komplexe philosophische Fragen. Jonny Thomson lebt mit seiner Familie in Oxfordshire.


Mini Philosophy
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Mini Philosophy

Das kleine Buch der großen Ideen
Aus dem Englischen von Peter Klöss. Mit Piktogrammen des Autors

In ›Mini Philosophy‹ befragt Jonny Thomson die schlausten Köpfe der letzten 2500 Jahre zu den brennenden Themen unserer Zeit. Sei es wahre Liebe, Mutter Natur, Langeweile, Kosmopolitismus oder die Frage nach der Existenz von Außerirdischen – die Philosophie leistet zu jedem Stoff ihren bereichernden und oft überraschenden Beitrag. Thomson bringt alte und moderne Ideen auf den Punkt und weiß sie humorvoll auf unseren Alltag anzuwenden. Unterhaltsame Texte für einen spielerischen Einstieg in die spannende Welt der Philosophie.


Hardcover Gebunden
320 Seiten
erschienen am 07. Dezember 2022

978-3-257-07216-7
€ (D) 20.00 / sFr 27.00* / € (A) 20.60
* unverb. Preisempfehlung
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