Filter

  • Neuste Beiträge
  • Archiv
  • Monat
  • Foto/ Video/ Audio

Gemista nach Petros Markaris

Wer kennt sie nicht, die Lieblingsspeise von Kostas Charitos: Gemista, gefüllte Tomaten und Peperoni. Diese leckere griechische Speise kommt in fast jedem Kostas-Charitos-Krimi vor.

Heute teilt unser Diogenes-Autor Petros Markaris sein Rezept für eine leckere Gemista mit uns – ein würziges, mediterranes Geschmackserlebnis aus Tomaten, Peperoni, Reis und Zwiebeln. Sowohl bei Petros Markaris als auch bei seinem Kommissar Kostas Charitos steht die Gemista oft auf dem Tisch.

Foto: via Pixabay

Wir hoffen, es gelingt Ihnen, den herzhaft würzigen Geruch in Ihre Küche zu holen, wenn Sie das griechische Rezept nachkochen!


Für 3-4 Personen.
 

Sie benötigen:

1 Kilo reife Tomaten

1/2 Kilo Peperoni

1 Kilo Zwiebeln

250 Gramm Rundkornreis

2 Tassen griechisches Olivenöl

Schwarze Rosinen (Korinthen)

Pinienkerne

Salz

Pfeffer

Piment
 

Die Zwiebeln reiben oder ganz fein schneiden und in einem Topf bei mittlerer
Hitze glasig dünsten. In der Zwischenzeit die «Deckel» der Tomaten und Peperoni ablösen, das Gemüse entkernen und das Tomatenfleisch beiseite stellen. Zu den glasig gedünsteten Zwiebeln eine Tasse Olivenöl, Salz, Pfeffer und Piment geben, dann unter Umrühren den Reis, Rosinen und Pinienkerne dazugeben. Das Tomatenfleisch pürieren und die Hälfte zur Reismischung dazugeben, nach kurzem Aufkochen vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Auf einem Backblech die entkernten Tomaten und Peperoni nebeneinander aufreihen und sorgfältig mit der Reismischung füllen. Dann die «Deckel» wieder aufsetzen und eine weitere Tasse Olivenöl sowie das restliche, mit Wasser verdünnte Tomatenfleisch darüber giessen. Bei 250 Grad im Ofen 20 Minuten lang garen, dann auf 180 Grad herunterschalten und noch 40 bis 50 Minuten weitergaren.

Kali orexi! Καλή όρεξη! Guten Appetit!


Auch in Zeiten der Heuchelei wird Gemista zubereitet:
 

»Genau. Und die feiere ich als Deutscher unter Griechen mit gefüllten Tomaten. Passt das nicht perfekt?« Er geht nicht auf unsere Ausrufe ein und fragt Adriani ganz ernsthaft: »Frau Adriani, bringen Sie mir bei, wie man gefüllte Tomaten macht?« »Lieber Uli, eins nach dem anderen. Zuerst lernst du, wie man Bohnensuppe kocht, und dann gehen wir zu den schwierigeren Übungen über.«

Dann meint sie zu uns: »Ich bringe das Essen, sonst stürmt mir Uli noch die Küche!« »Kommt Sissis nicht?«, frage ich. »Eine Bewohnerin des Obdachlosenheims feiert heute Geburtstag, da durf te er nicht fehlen«, erklärt Adriani. Da sie damit rechnen kann, dass wir uns alle auf die gefüllten Tomaten stürzen, gibt es nur Feta als Beilage, andere Gerichte haben daneben keine Chance.

Adriani geht wieder in die Küche und kehrt mit einer Flasche Wein zurück. Ich greife nach der Flasche und fülle die Gläser. »Na dann, prost!«, sage ich und stoße zuerst mit Adriani an. »Hauptsache, Kostas, es geht uns gut, alles andere findet sich«, antwortet sie und wendet sich dann an Mania und Uli. »Trinken wir auf Lambros’ Wohl!«

Zeiten der Heuchelei
Im Warenkorb
Download Bilddatei
Kaufen

Kaufen bei

  • amazon
  • bider und tanner
  • buchhaus.ch
  • Diogenes
  • ebook.de
  • facultas.at
  • genialokal.de
  • HEYN.at
  • hugendubel.de
  • kunfermann.ch
  • lchoice (nur DE/AT)
  • orellfuessli.ch
  • osiander.de
  • Schreiber Kirchgasse
  • thalia.at
  • thalia.de
  • tyrolia.at

Zeiten der Heuchelei

Ein Fall für Kostas Charitos

 

Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, ist Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer Fernsehserie, er war Co-Autor von Theo Angelopoulos und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übertragen. Mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann er erst Mitte der neunziger Jahre und wurde damit international erfolgreich. Er hat zahlreiche europäische Preise gewonnen, darunter den Pepe-Carvalho-Preis sowie die Goethe-Medaille. Petros Markaris lebt in Athen.